Seit über 30 Jahren bereitet die Kongregation der Scalabrinianer in ihrer Suppenküche „Parrochia del Santissimo Redentore“ in Rom warme Mahlzeiten für Obdachlose und Schutzbedürftige zu.
Die örtlichen Gemeindemitglieder sammeln Lebensmittel aus Läden und von privaten Spendern. An fünf Tagen in der Woche versorgen freiwillige Helfer etwa 150 Bedürftige, die dadurch täglich eine warme Mahlzeit genießen können.
Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage spendet Gelder, um für das mit aufzukommen, was für die Mahlzeiten benötigt wird. Außerdem helfen jede Woche Missionare und Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage an einem Tag mit, den Speisesaal vorzubereiten und die Mahlzeiten auszugeben. Sie begrüßen die Gäste, geben Mahlzeiten aus und helfen dann beim Aufräumen.
In der Weihnachtszeit ließen sich einige Mitglieder der Kirche Jesu Christi mit den Missionaren etwas Besonderes einfallen: Für die Erwachsenen wurden Geschenktüten mit einem Nackenwärmer, Schokoladenriegel, anderen Süßigkeiten und einer Packung Kekse vorbereitet. Jedes Kind bekam eine wiederverwendbare Tüte mit einem Spielzeug und Süßigkeiten.
Marie Paoletti, die in der Suppenküche mithilft, sagte: „Ich habe das Erdbeben im Jahr 2016 erleben müssen. Es war furchtbar. Ich habe alles verloren. Aus diesem Grund möchte ich geben.“
Ein anderer Helfer, Aldo, wurde ebenso gefragt, warum er in der Suppenküche mitarbeitet. Er erklärte: „Ich helfe anderen gerne. Ich wollte mich als Koch betätigen. Dadurch habe ich etwas zu tun. Zwar ist die Arbeit nicht leicht, aber wenn ich dann nach Hause gehe, habe ich immer ein gutes Gefühl.“ Er fügte hinzu, dass es jedem passieren könne, arbeitslos zu werden. „Wenn man seinen Job verliert, gelangt man schnell auf die Schattenseite des Lebens.“
Effah Johnson aus Ghana zählt zu den Gästen, die sich in der Suppenküche über eine warme Mahlzeit freuen. Aufgrund mehrerer tragischer Ereignisse kam er als Flüchtling nach Italien. Effah ist für die Suppenküche dankbar und dafür, dass die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage diese Einrichtung unterstützt. Wenn Effah zu seinen Mahlzeiten Brot bekommt, hebt er es sich für das Wochenende auf. Sonntags isst er dann das Brot und dankt Gott im Gebet dafür, dass er etwas zu essen hat. Effah schläft auf dem Boden. Er hat eine Stelle gefunden, wo er vor Wind und Regen geschützt ist. Für einen alten Mann ist es übel, auf dem Boden schlafen zu müssen, doch es mit gefülltem Magen ist es weniger schlimm.
Dank laufender Spenden und der Mitarbeit von freiwilligen Helfern erhalten die täglichen Gäste der scalabrinischen Suppenküche weiterhin warme Mahlzeiten und damit eine Grundversorgung in schwerer Zeit.