Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage hat für den Hauptausschuss der Jungen Damen neue Mitglieder angekündigt, um dem weltweiten Bedarf besser gerecht zu werden. Dem neunköpfigen Ausschuss werden künftig vier Frauen aus Utah angehören, wo die Kirche ihren Sitzhat, sowie fünf weitere, die aus Afrika, Brasilien, Japan, Peru und New York kommen.
"Das ist eine große Chance für uns, und wir sind schon sehr gespannt", sagte Bonnie L. Oscarson,Präsidentin der Jungen Damen, letzte Woche bei einem Meeting am Tempelplatz, an dem auch Linda K. Burton, die Präsidentin der Frauenhilfsvereinigung, und Rosemary Wixom, die Präsidentin der Primarvereinigung, teilnahmen. Oscarson war bei der Frühjahrs-Generalkonferenz 2013 als Präsidentin der Jungen Damen berufen worden.
"Wir wurden gebeten, uns den Ausschuss einmal anzuschauen und zu überlegen, wie er aussehen sollte. Wir hatten einfach den Eindruck, dass die Zeit dafür reif ist", so Oscarson, die in technischen Mitteln wie einer Telefonkonferenz eine einfache Möglichkeit sieht, mit den anderen Frauen weltweit Verbindung zu halten.
Bei der ersten Ankündigung letzte Woche sprachen die Leiterinnen der Hilfsorganisationen über die Veränderungen im Ausschuss, die bevorstehende halbjährliche Allgemeine Schwesternkonferenz, die am 29. März 2014 stattfinden soll, sowie über neue Führerschaftsschulungen im Internet.
Neu im Hauptausschuss der Jungen Damen sind Carmela Melero de Hooker aus Lima in Peru, Leslie Pope Layton aus Sandy in Utah, Denise Posse Lindberg aus Draper in Utah, Dorah Mkhabela aus Soweto in Südafrika, Janet Matthews Nelson aus dem New Yorker Stadtteil Brooklyn, M. Lúcia Silva aus São Paulo in Brasilien, Susan Saxton Taggart aus Salt Lake City in Utah, Rosemary Thackeray aus Orem in Utah und Megumi Yamaguchi aus Nagoja in Japan.
"Ich bin immer noch fassungslos, betrachte es aber als Ehre, an dieser historischen Änderung beteiligt zu sein", erklärt Megumi Yamaguchi. "Ich dachte schon, ich müsste nach Utah umziehen, bin aber froh und freue mich, dass ich hier in Japan am Programm der Jungen Damen mitwirken kann."
Sie hat die Jungen Damen sehr gern und findet, dass sie durch ihre Beziehung zu Gott und die Programme der Kirche gestärkt werden. "Ich hoffe, dass jede Junge Dame auf der Welt weiß, wer sie ist, und durch ihren täglichen Austausch mit Gott und die aufbauenden Worte in den heiligen Schriften stark wird."
"Es ist eine Ehre und ein Segen, zu diesem Dienst berufen zu werden", findet M. Lúcia Silva, die für das Programm der Jungen Damen große Bewunderung hegt. "Es ist ein ganz modernes Programm, so richtig auf die Jungen Damen in der Kirche zurechtgeschnitten", sagt Silva. Sie empfindet es als "außergewöhnlich", dass ihr die neue Berufung in einer Videokonferenz übertragen wurde. "Für die Jungen Damen überall auf der Welt ist es von Vorteil, dass ihre Führerinnen näher bei ihnen sind", findet sie.
"Ich hoffe, ich kann dem Ausschuss zunächst einmal besser verständlich machen, wie es Jungen Damen in Afrika geht und was sie brauchen", sagt Dorah Mkhabela. "Das ist eine aufregende, aber auch ein wenig erdrückende Berufung, weil so viel Verantwortung damit einhergeht", meint sie. "Ich sehe in dieser Berufung eine Chance, Fortschritte zu machen und andererseits Einsichten zu vermitteln, die das Programm der Jungen Damen in unserem Gebiet voranbringen."
"Ich finde, den Frauen aus Lateinamerika bietet sich hier eine hervorragende Gelegenheit, dem Ausschuss ganz unmittelbar über ihre Erfahrungen, Herausforderungen, Stärken und Hoffnungen zu berichten und Zeugnis zu geben", so Carmela M. de Hooker. "Ich möchte mich für diese neue Berufung von ganzem Herzen bedanken." Hooker freut sich, an dieser historischen Veränderung im Hauptausschuss der Jungen Damen beteiligt zu sein. "Wir wissen, dass die Jungen Damen sich in einer schwierigen Lage befinden."
"Ich fühlte mich ganz klein, war aufgeregt und erschrocken" – so beschreibt Janet Matthews Nelson, was sie empfand, als sie den Anruf von Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostelerhielt. "Es ist wirklich aufregend, wenn man sich vorstellt, was das für das Programm der Jungen Damen bedeuten könnte", meint Nelson, die aus Utah stammt, jetzt aber 30 Jahre in New York gelebt hat und zwischendurch auch drei Jahre in Deutschland war. Sie freut sich schon darauf, eine "andere Sicht der Dinge" in den Ausschuss mitzubringen.
Die Frauen im Hauptausschuss haben die Aufgabe, die Präsidentschaft der Jungen Damen zu unterstützen. Sie sollen die Mitglieder in ihrem Gebiet besuchen, Vorschläge zum Lehrmaterial und den sonstigen Materialien für die Mitglieder unterbreiten und prüfen, in Komitees mitarbeiten und im Auftrag der Präsidentschaft Schulungen abhalten und Hilfe leisten.
Den ersten Ausschuss für Junge Damen gab es 1880. Ihm gehörten unter der Leitung von Präsidentin Elmina Shepherd Taylor 24 Mitglieder an.