Um ihre Vorfahren zu entdecken, nutzen nicht nur die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, sondern auch Ahnenforscher in aller Welt die stetig wachsende Fülle an Hilfsmitteln und Ressourcen von FamilySearch. Diese von der Kirche getragene gemeinnützige Einrichtung gilt als die weltweit größte Organisation für genealogische Forschung.
Familienforschung
Dank einem Netz von 4.715 Centern für Familiengeschichte in 132 Ländern können Menschen, die ihren Stammbaum zurückverfolgen, gebührenfrei auf Milliarden von Namen zugreifen, die jahrzehntelang aus Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden, Volkzählungsunterlagen, Testamenten und weiteren Aufzeichnungen zusammengetragen wurden.
FamilySearch ist stets auf der Suche nach technischen Neuerungen, um Aufzeichnungen digital zu konservieren und der Allgemeinheit über das Internet zugänglich zu machen. So arbeiten beispielsweise unter der Federführung von FamilySearch über 250 Kamerateams in 45 Ländern an der digitalen Konservierung von Dokumenten und erstellen jährlich über 100 Millionen neue Digitalaufnahmen, auf die man dann online gebührenfrei zugreifen kann. FamilySearch hat vor, die Anzahl der Kamerateams in diesem Jahr auf 500 zu erhöhen.
Über die Datenbank von FamilySearch.org kann man bereits mehr als drei Milliarden genealogisch relevante Aufzeichnungen aus 110 Ländern einsehen.
Geschichten, Fotos und sonstige Angaben bewahren und gemeinsam bearbeiten
Die 2013 von FamilySearch eingeführten Funktionen "Familienstammbaum" und "Erinnerungen" sollen es Forschenden überall ermöglichen, gemeinsam über das Internet an Abstammungslinien zu arbeiten und noch mehr Erinnerungen an die Familie in Form von Fotos und Geschichten über Vorfahren für sich selbst zu bewahren und auch anderen zugänglich zu machen.
Mit der neuen Funktion "Erinnerungen" kann man Familienfotos ganz leicht hochladen und verwalten und außerdem Lieblingsgeschichten über Vorfahren weitererzählen. Auf Fotos kann man seine Vorfahren markieren und mit dem jeweiligen Datensatz im Stammbaum verknüpfen. Auf diese Weise können auch künftige Generationen auf diese Bilder zugreifen. Die Fotos und Geschichten können auch ganz einfach über Facebook, Twitter, Google+, Pinterest oder per E-Mail weitergegeben werden.
Wer mit dem Familienstammbaum arbeitet, kann bis zu 5000 Fotos (pro Bild bis zu 5 Megabyte) hochladen; jede Geschichte darf bis zu 100 Seiten lang sein. Über den Familienstammbaum kann man auch online zusammenarbeiten und gemeinsame Linien weitererforschen oder weiterführen.
In den Centern für Familiengeschichte, die die Kirche in Nordamerika betreibt, gibt es neuerdings einen Scanservice für Familienfotos. Man kann man sich dort über ein kostenloses FamilySearch-Benutzerkonto anmelden und Familienfotos sowie historische Dokumente digital in einen Online-Ordner hochladen. Dann kann man die Fotos und Dokumente in aller Ruhe mit Vorfahren im FamilySearch-Familienstammbaum verknüpfen. Als weitere Option kann man die gescannten Fotos und Unterlagen auch auf einem eigenen USB-Stick speichern.
Seine Vorfahren zu suchen begeisterte viele Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren. Während des Herbstlagers 2013, wurden gegen 100 Jugendlichen Teilnehmern aus den Kantonen St. Gallen, Thurgau, Graubünden und Zürich, in das FamilySearch Programm eingeführt. Nach kurzen Instruktionen suchten die frischgebackenen Geneologen bereits ihre Vorfahren im Internet und stellten ihren Familienbaum zusammen, oder konnten verschiedene Namen erfassen. Die Begeisterung war so gross, dass sie beinahe das Nachtessen verpassten.
Eine andere Familie konnte in kürzester Zeit über 800 Namen für die stellvertretende Taufe einreichen und die Heiligen Handlungen selber durchführen. Die Freude war riesig und die Familienbanden wurde weiter gefestigt.
Nicht selten werden bekannte oder berühmte Persönlichkeiten bei der Forschung nach seinen Vorfahren gefunden. Paul Grüninger, ein mutiger Mann der während des 2. Weltkrieges vielen Juden zur Flucht in die Schweiz verhalf, zurzeit läuft der Film in den Schweizerkinos, ist verwandt mit einer Frau die sehr intensiv Familienforschung betreibt. Solche Erfahrungen erfüllen die Forscher nicht nur mit Stolz, sondern verbinden sie in besonderem Masse.