Die Frauen leisten einen wichtigen Beitrag zum Werk der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Sie werden zwar nicht zum Priestertum ordiniert und vollziehen keine religiösen Handlungen wie das Segnen des Abendmahls oder die Taufe, aber sie üben dennoch Führungsämter aus und sind als Missionarinnen und Lehrerinnen tätig. Es ist auch Gang und Gebe, dass sie im Gottesdienst eine Ansprache halten oder ein Gebet sprechen.
Der Mutterschaft und dem Aufziehen von Kindern wird in der Kirche besonderer Respekt entgegengebracht. Viele Frauen der Kirche, die dies zu ihrer höchsten Priorität machen, bringen es später auch zu Ansehen in Berufsbereichen wie Betriebswirtschaft, Bildung und Medizin.
Frauenhilfsvereinigung
Die Hauptorganisation für die Frauen in der Kirche ist die Frauenhilfsvereinigung (FHV), die 1842 gegründet wurde. Heute gehören über 7.1 Millionen Frauen ab 18 Jahren in über 170 Ländern dieser Organisation an.
Zu dem Gottesdienst am Sonntag gehört jede zweite Woche auch eine einstündige FHV-Versammlung für die Frauen. Dort erhalten die Frauen Religionsunterricht und erfahren, wie sie das Evangelium Jesu Christi in ihrer Familie vermitteln können.
Die FHV-Schwestern kümmern sich auch um Bedürftige, indem sie ihnen Essen und Kleidung bringen und anderes, was zum Leben notwendig ist. Sie beteiligen sich ausserdem am Alphabetisierungsprogramm, damit andere lesen und schreiben lernen können.
In der FHV gibt es ein einzigartiges Programm, das sogenannte „Betreuen“, was ein Hilfsnetzwerk für die Frauen in der Kirche darstellt. Jeder Frau werden zwei andere Frauen zugeteilt, die sie jeden Monat zu Hause besuchen, um eine religiöse Botschaft zu überbringen und bei Bedarf Hilfe anzubieten.
Die Frauen kommen ausserdem auch ausserhalb des sonntäglichen Gottesdienstes zusammen und nehmen an Aktivitäten teil wie Lesezirkel, Kurse zur Erziehung und Haushaltsführung, Dienstprojekte und gesellige Veranstaltungen.