Am 26./27. Oktober 2024 führte der Pfahl St. Gallen seine traditionelle, halbjährliche Konferenz durch. Veranstaltungsort war am Sonntag das Kongresszentrum des Thurgauerhofs in Weinfelden. Unter den rund 700 Männern, Frauen und Kindern, die sich dazu eingefunden hatten, war auch Dieter F. Uchtdorf vom Kollegium der Zwölf, begleitet von seiner Gattin Harriet.
Zu den Sprecherinnen gehörte Rahel Potocnik, die Präsidentin der Pfahl-Junge-Damen-Leitung. Sie bezog sich in ihrer Rede auf das Motto des Pfahles, «Lebendiges Wasser». Verteilt in kleinen Plastikflaschen, sollte das Mineralwasser darin symbolisch an die Lehren Jesu erinnern, der sie einst als «lebendiges Wasser» bezeichnet hatte.
Eine andere – junge – Sprecherin war Aurelia Griell aus der Gemeinde Dornbirn. Sie packte ihre Worte in eine Art Sprechgesang:
«Die Liebe Gottes ist groß, unbegreiflich, grandios – wie ein warmer Sonnenstrahl auf der Haut, und auch, wenn er uns komplett durchschaut, liebt er uns unendlich.»
Zu den Gästen zählte auch Gebietssiebziger Yves Weidmann, ehemaliger Mitarbeiter eines Bundesrates. Er berichtete darüber, wie er an einem trüben Dezembermorgen mit jenem Mitglied der Schweizer Regierung in einem Hubschrauber geflogen sei. Nachdem sie damit die Hochnebeldecke durchbrochen hätten, seien sie von wunderbarem Sonnenlicht empfangen worden. Beim Landen jedoch seien sie wieder in die Nebelsuppe eingetaucht. Ähnlich sei es auch im Leben. Da spüre man an einem Tag die Liebe Gottes, an einem anderen wiederum nicht. Dennoch sei sie immer da – wie die Sonne.
Höhepunkt der Konferenz bildete die Rede des Apostels. Dieter F. Uchtdorf sprach über die Zeit, nachdem Jesus Christus gekreuzigt worden war:
«Da hatten sich seine Nachfolger gefürchtet und gezweifelt und nicht gewusst, wie es mit dem Werk, das er ins Leben gerufen hatte, weitergehen wird. Dennoch waren sie durch den Heiligen Geist, den er ihnen zurückgelassen hatte, gestärkt worden.»
Ebenso könne auch heute jeder, der dem Herrn durch Bündnisse wie die Taufe nachfolge, geistig stärkende Erfahrungen sammeln. In diesem Zusammenhang erwähnte Elder Uchtdorf auch das bevorstehende Zweite Kommen Christi. Dieses könne man auf der Erde erleben oder aber, wenn man Jesus gegenübertrete, nachdem man gestorben sei. Zum Schluss spendete er den Zuhörern seinen apostolischen Segen. Aufgelockert wurde das Redner-Programm durch Chor- und Orchestermusik, geleitet von Christian Gräub.
Von Günther Drewlow, Redakteur, Pfahl St. Gallen