Heute, am 24. November vor 175 Jahren, bestieg Apostel Lorenzo Snow gemeinsam mit seinen beiden Mitarbeitern Jabez Woodard und Thomas Brown Holmes Stenhouse den Monte Castlùs bei Torre Pellice im Piemont.
Auf diesem Berg ordinierte Apostel Snow den Ältesten Stenhouse zum Hohenpriester und „betete darum, dass sich in der Schweiz ein Weg für ihn auftun möge, damit die Arbeit in diesem interessanten Land vorangetrieben werden könne“. Einige Tage später brach Elder Stenhouse zu seiner Mission auf (Lorenzo Snow, 25. Januar 1851).
Kraft der ihm verliehenen Schlüssel des Priestertums hatte Apostel Snow damit „durch die Kundmachung des Evangeliums Jesu Christi die Tür geöffnet, … um die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in der Schweiz aufzubauen und ihre Angelegenheiten in allen Nationen zu ordnen“ (Lehre und Bündnisse 107:33, 35). Mit der von ihm auf Französisch verfassten Broschüre Die Stimme Josephs und der Schrift Das alte Evangelium wiederhergestellt im Koffer, in den Jackentaschen und sogar im Hut überquerte der Apostel im Winter 1851 die Alpen in einem Schneesturm – „kaum wissend, ob ich tot oder lebendig war“. Endlich in Genf angelangt, war er beeindruckt von dem Werk, das Elder Stenhouse dort bereits geleistet hatte: „Ich bin zufrieden mit der Aussicht, das Evangelium in Genf einzuführen. Ich fühle mich frei und in einer freien Umgebung und prophezeie Gutes für die Schweiz“ (Lorenzo Snow, 6. Februar 1851).
Auch Apostel Dieter F. Uchtdorf weihte die Schweiz erneut am 8. Juni 2014 auf dem Tempelgrundstück in Bern kraft derselben Vollmacht für die Verkündigung des Evangeliums.
Lorenzo Snow und seine Gefährten zogen sich im Herbst 1850 oft auf den Monte Castlùs zurück, um zu fasten, zu beten und dem Herrn nahe zu sein. Dort oben suchten sie seine führende und segnende Hand bei der Einführung des wiederhergestellten Evangeliums unter den in den piemontesischen Alpen lebenden Waldensern. Der Berg wurde ihnen zu einer heiligen Stätte. Schon bald schlug Elder Snow vor, „dass dieser Berg unter dem Gottesvolk von nun an und für immer als Mount Brigham bekannt sein solle und der Fels, auf dem wir standen, als Fels der Prophezeiung“. Von diesem Berg aus, so prophezeite Ältester Woodard am 19. September 1850 bei der Weihung Italiens für die Verkündigung des Evangeliums, sollte „Gottes Werk schliesslich … zu anderen Nationen der Erde gelangen“.
175 Jahre nach diesen geschichtsträchtigen Ereignissen bestieg eine Gruppe von Mitgliedern aus der Schweiz denselben Berg, um ihrer zu gedenken.
Am 25. Oktober 2025 versammelten sie sich an jener heiligen Stätte, lobpriesen den Herrn mit Gesang und Gebet und legten Zeugnis ab von seiner Güte – derselben Güte, die sich damals wie heute durch die zahlreichen Gaben des Geistes über all jene ergiesst, die ihn ernstlich suchen, „damit allen dadurch genutzt sei“ (Lehre und Bündnisse 46:12).
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