Als vor knapp 11 Jahren der Pfahl Zürich umgebildet wurde, entstand ein Gebiet, welches sich über 220 km nordsüdlicher Ausdehnung und über zwei Länder erstreckt. Von Anfang an versuchte die Pfahlpräsidentschaft die langen Anfahrtswege von bis zu 2 Stunden zu optimieren und verteilte deshalb verschiedene Pfahlversammlungen auf die Standorte in Freiburg i. Br. und Zürich.
Um auch bei Pfahlkonferenzen eine faire Lösung im Sinne der „Gleichstellung“ anzubieten, finden seit Herbst 2016 die Samstagabend-Versammlungen jeweils in Freiburg i.Br. statt, die Sonntags-Versammlungen in Zürich. Dies soll die Verbindung zwischen den Geschwistern weiter fördern und signalisieren, dass die Anreise nicht nur von den nördlichen Nachbarn erwartet wird, sondern dass auch die südlich wohnenden Mitglieder bereit sind, in den langen Anfahrtsweg zu investieren.
Auf die Frage, ob sich diese Verbindung zweier Zentren bewährt, antwortet Pfahlpräsident Markus Blaser: „Der Herr hat den Heiligen im Buch Lehre und Bündnisse, Abschnitt 115 verheissen, dass sie in den Pfählen Zions in den Letzten Tagen einen besonderen Schutz und eine Zuflucht finden werden. Es ist deshalb sehr wichtig, dass die Segnungen und Möglichkeiten eines Pfahles allen Mitgliedern in Süddeutschland und einem Teil der deutschsprachigen Schweiz zugänglich sind. Obwohl auf diese Weise der Eine oder Andere am Samstag oder Sonntag etwas weiter fahren muss, haben wir erfahren, dass diese gemeinsamen Versammlungen an einem Ort die Nächstenliebe und Einigkeit innerhalb unseres Pfahles erheblich vertieft und gestärkt haben.“
Als die Mitglieder am Samstagabend die Kapelle in Freiburg betraten, spürten sie den starken Geist der unmittelbar vorangegangenen Priesertums-Führerschaftsversammlung. Sie fühlten sich wundersam geborgen inmitten der Brüderschaft und waren dankbar, für die grosse Zahl der würdigen Brüder, welche sich hier in Freiburg versammelt hatten.
Für die Ansprachen waren Redner aus der jüngeren Generation gewählt worden. Alle beeindruckten durch ihre Offenheit, mit welcher sie über persönliche Lebenserfahrungen berichteten. Feinfühlig und deutlich zeigten sie auf, wie unser Leben leichter wird, wenn wir auf den Herrn blicken. Dass diese Berichte jeweils durch ein passendes Video Clip ergänzt wurden, vertiefte ihre Aussagen angenehm.
Am Sonntag eröffnete der Jugendchor die Versammlung und es gelang ihm bereits mit seinem Eröffnungslied „Er sandte seinen Sohn“ eine vom Geist erfüllte Stimmung zu schaffen. „Wir sind tatsächlich unter dem Dach Zions vereint – der Ort der Begegnung spielt dabei keine Rolle“, flüsterte ich meiner Begleiterin zu.
Es folgten sorgfältig ausgewählte Ansprachen, die unser Zeugnis stärkten. Die Gastredner, Missionspräsident Christopher Brown und Gebietssiebziger Wolfgang Pilz, luden beide auch ihre Gattinnen ein, einige Worte an uns zu richten. „Wir sind zwar nur 1 Promille gemessen an der Gesamtbevölkerung, aber auch einer unter 1000 kann einen Unterschied machen“ sagte Elder Pilz.
Und wenn diese Menschen dann zusammenkommen, entsteht das Besondere, wonach alle Anwesenden suchen: Die Verbindung durch den Heiligen Geist, an einem Zufluchtsort gegen die Stürme dieser Welt.
Silvia Gardedieu, Spezialistin für Öffentlichkeitsarbeit, Pfahl Zürich