Unter der Leitung der Ersten Präsidentschaft der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage arbeitet die Kirche in 17 Ländern mit 75 Organisationen zusammen, um Flüchtlinge zu unterstützen. Elder Patrick Kearon, der Präsident des Gebiets Europa, hat die Mitglieder der Glaubensgemeinschaft aufgerufen, den Flüchtlingen zur Seite zu stehen und mit christlicher Nächstenliebe auf ihre Bedürfnisse einzugehen.
Bei seiner Ansprache, die er im Rahmen der weltweiten Konferenz der Kirche hielt, hob er die Not von schätzungsweise 60 Millionen Flüchtlingen in aller Welt hervor: Jeder 122. Mensch ist ein Flüchtling; die Hälfte davon sind Kinder.
- Elder Patrick Kearon spricht bei der Versammlung am Sonntagnachmittag bei der Frühjahrs-Generalkonferenz der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage am 3. April.
- Elder M. Russell Ballard (rechts) vom Kollegium der Zwölf Apostel und Elder Patrick Kearon, Präsident des Gebiets Europa, hören einem Jungen in einer Flüchtlingsunterkunft in Berlin zu.
- Hintere Reihe von links nach rechts: Elder Patrick Kearon, Präsident des Gebiets Europa, seine Frau Jennifer Kearon und Elder M. Russell Ballard vom Kollegium der Zwölf Apostel mit Flüchtlingskindern in Griechenland.
- Der Tempelplatz in Salt Lake City aus der Vogelperspektive.
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Elder Kearon sagte: "Der Erlöser weiß, wie Flüchtlingen zumute ist - er war ja selbst einer. Als Kleinkind musste Jesus, um dem Schwert des Herodes zu entgehen, mit seiner Familie nach Ägypten fliehen. Im Laufe seines Wirkens wurde Jesus immer wieder angefeindet und befand sich in Lebensgefahr, und letztendlich unterwarf er sich den Absichten schlechter Menschen, die ihm nach dem Leben getrachtet hatten. Vielleicht ist es daher umso bemerkenswerter, dass er uns immer wieder auffordert, einander zu lieben - einander so zu lieben, wie er uns geliebt hat, und unseren Nächsten zu lieben wie uns selbst."
"Insbesondere in Europa habe ich miterlebt, wie viele Mitglieder [der Kirche] sich aufraffen und großherzig und freudevoll der Seele Raum geben und dem innigen, angeborenen Drang folgen, sich ihrer notleidenden Mitmenschen anzunehmen.", sagte er weiter. "Wir müssen uns gegen Intoleranz aussprechen und uns für Verständigung und gegenseitige Achtung zwischen unterschiedlichen Kulturen und Traditionen einsetzen."
Elder Kearon schloss mit diesen Worten: "Das Dasein als Flüchtling mag für die Betroffenen eine einschneidende Lebensphase sein, doch dass sie Flüchtlinge sind, sagt nichts über sie als Menschen aus. Wie für zahllose andere vor ihnen ist dies eine vorübergehende - und hoffentlich kurze - Lebensphase. … Die derzeitige Lebensphase sagt nichts über sie aus, doch unser Umgang mit ihnen sagt etwas über uns aus."