Medienmitteilung

Vom Krisenmanager zum Missionspräsidenten

Peter Huber leitete Kriseneinsätze weltweit – jetzt führt er als Missionspräsident eine internationale Organisation der Kirche Jesu Christi. Seine Erfahrungen aus Katastrophengebieten helfen ihm, Menschen im Glauben zu stärken und Gemeinden aufzubauen.

Peter Huber kennt den Einsatz unter Extrembedingungen: Jahrzehntelang war er CEO, Offizier in der Schweizer Armee und Katastrophenmanager. Heute steht er an der Spitze der Europe Central Turkic and Persian-Speaking Mission – einer Organisation der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, die Freiwillige in mehreren Ländern koordiniert, um Glaubenslehre zu vermitteln, humanitäre Hilfe zu leisten und Gemeinden zu stärken. Gemeinsam mit seiner Frau Carla betreut er acht kleine Kirchengemeinden („Zweige“) in der Türkei, Aserbaidschan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan.

Hilfe in Krisenregionen
Bevor die Hubers diese Aufgabe übernahmen, leisteten sie als Wohlfahrtsmissionare humanitäre Hilfe in Krisenregionen. 2022 halfen sie ukrainischen Kirchenmitgliedern bei der Flucht in sichere Länder. 2023 koordinierten sie nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei den Aufbau von fünf mobilen Spitälern, 50 Wohncontainern für medizinisches Personal, 500 Wohncontainern für rund 3.000 obdachlose Menschen sowie die Verteilung von 500.000 Kisten Hilfsgütern und fünf Millionen Flaschen Wasser. Dafür wurden sie von der türkischen Organisation Health Volunteers ausgezeichnet.

Kein geradliniger Weg – aber viele Bausteine
„Einen roten Faden gab es nicht – eher einzelne Stationen“, sagt Peter Huber. Dazu zählen das Vorratsprogramm seiner Familie, das Studium als Agroingenieur, 25 Jahre als CEO, der Dienst als Oberst in der Milizarmee und die Arbeit im Krisenstab des Kantons Solothurn, wo er Notfallkonzepte für Pandemien, Naturkatastrophen und andere Szenarien entwickelte.

Auch der Bestseller Blackout inspirierte ihn. Teilnehmer seiner Krisenübungen mussten ihn lesen, bevor gemeinsam Vorsorgemaßnahmen erarbeitet wurden – Maßnahmen, die etwa zu einer verbesserten Notstromversorgung in Spitälern führten.

Führung – mit geistiger Dimension
Neben Fachwissen sei geistige Führung entscheidend, betont Huber: „Viele meiner Ideen entstanden nach intensivem Gebet.“ Verhandlungen mit Behörden, das klare Priorisieren und entschlossenes Handeln könne er heute in seiner geistlichen Aufgabe ebenso einsetzen wie damals im Krisenmanagement. Die wichtigste Fähigkeit aber: „Den Eingebungen des Herrn zu folgen. Damit vertraue ich darauf, jede Herausforderung meistern zu können.“

Carla Huber hat durch den gemeinsamen Dienst die Arbeit ihres Mannes neu schätzen gelernt: „Wir sind uns dabei auch persönlich sehr nahegekommen. Ich empfehle jedem pensionierten Ehepaar, einen Teil des Ruhestands in einen solchen Dienst zu investieren – er verändert nicht nur das Leben anderer, sondern auch das eigene.“

Begriffe kurz erklärt:

  • Mission: Organisationseinheit der Kirche Jesu Christi, die ein geographisches Gebiet betreut und Freiwillige koordiniert.
  • Zweig: Kleine Kirchengemeinde, oft in Gebieten mit wenigen Mitgliedern.
  • Wohlfahrtsmissionar: Vollzeitfreiwilliger mit Schwerpunkt humanitäre Hilfe.

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.