Wenn die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage einen neuen Tempel baut, finden in diesem heiligen Gebäude Führungen für die Allgemeinheit statt. Jeder kann an diesen Tagen der offenen Tür teilnehmen, die normalerweise einige Wochen lang andauern. Danach wird der Tempel offiziell geweiht und kann nur noch von Mitgliedern der Kirche betreten werden, die sich aktiv ihrem Glauben verpflichtet haben.
Während der Tage der offenen Tür erfahren die Besucher mehr über den Zweck des Tempels und warum dieser so wichtig für die Heiligen der Letzten Tage ist. Die Tage der offenen Tür beginnen mit einem kurzen Einführungsvideo, und dann nimmt ein ehrenamtlicher Führer die Besucher mit in den Tempel. Im Innern des Tempels erklärt dieser Führer dann die Aufgabe der wichtigsten Räume, die etwa der Unterweisung, der Eheschließung oder der Taufe dienen können. Es wird auch kurz darauf eingegangen, welche Glaubensgrundsätze hinter diesen Aufgaben stehen. Am Ende der Führung werden die Besucher zu einem Empfangs- und Imbissbereich gebracht, wo ehrenamtliche Helfer verfügbar sind, um zusätzliche Fragen zu beantworten.
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Die Tage der offenen Tür im Tempel können unentgeltlich besucht werden, doch wegen der großen Nachfrage werden manchmal Eintrittskarten ausgegeben. Zusätzlich zu den öffentlichen Führungen werden bei diesen Tagen der offenen Tür im Tempel auch oft eigene Führungen für Anwohner, Zulieferer, Bauarbeiter, die lokale Presse und eingeladene Würdenträger aus dem Gemeinwesen und der Politik angeboten.
Für die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ist der Tempel das „Haus des Herrn“ – die heiligste Stätte auf Erden. Gottesdienste im Tempel binden Familien für immer aneinander, lehren den Sinn des Lebens und erklären Gottes Erlösungsplan. Beim Tempelbesuch geht es um das geistige Wachstum des Einzelnen. Er stärkt die Selbstverpflichtung der Mitglieder, dem Beispiel Jesu Christi nachzueifern.
Derzeit sind weltweit 134 Tempel in Betrieb, 26 weitere sind angekündigt oder in Bau.