Die Präsidentschaft der Frauenhilfsvereinigung untersteht der Ersten Präsidentschaft der Kirche. Derzeit ist Jean B. Bingham Präsidentin der Frauenhilfsvereinigung. Sharon Eubank und Reyna I. Aburto stehen ihr als Ratgeberinnen zur Seite. Sie haben diese Berufung seit April 2017 inne.
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In der Kirche übernehmen die Frauen Führungsaufgaben, halten Ansprachen im Gottesdienst und beten in den Versammlungen. Sie spielen eine aktive Rolle im Wohlfahrtsprogramm der Kirche, wo sie die Grundsätze vermitteln, wie man eigenständig wird, und mithelfen, vorübergehende sowie langfristige Bedürfnisse zu stillen. Außerdem gibt es ein umfassendes Betreuungsprogramm, in dessen Rahmen sich die Frauen der Kirche regelmäßig umeinander kümmern und einander unterstützen und ermutigen. Joseph Smith bezeichnete es als den Zweck der Frauenhilfsvereinigung, "den Armen, den Notleidenden, den Witwen und Waisen Linderung zu verschaffen und alle wohltätigen Absichten zu erfüllen".
Jean B. Bingham
Jean Bingham, geb. Barrus, ist die 17. Präsidentin der Frauenhilfsvereinigung, einer der größten Frauenorganisationen der Welt. Zum Zeitpunkt ihrer Berufung im April 2017 war sie Erste Ratgeberin in der Präsidentschaft der Primarvereinigung der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Auch war sie schon im Hauptausschuss der Primarvereinigung tätig, der Organisation der Kirche für derzeit gut eine Million Kinder unter zwölf Jahren.
Schwester Bingham wurde als Tochter von Robert R. Barrus und Edith Joy Barrus, geb. Clark, in Provo in Utah geboren. Sie war das dritte von neun Kindern. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie in Texas, Minnesota und New Jersey.
Schwester Bingham lernte ihren Mann Bruce kennen, als beide an der Brigham-Young-Universität studierten. Sie heirateten am 22. Dezember 1972 im Provo-Utah-Tempel. Sie haben zwei Töchter und fünf Enkelkinder. Außerdem nahmen sie und ihr Mann Kinder und Jugendliche zur Pflege auf, von denen viele Teil ihrer Familie geworden sind.
Als ihre Kinder in den letzten Schuljahren waren, setzte Schwester Bingham ihre Hochschulausbildung fort. An der National Louis University in Illinois erwarb sie einen Bachelor-Abschluss und einen Master-Abschluss in Pädagogik. Weitere Abschlüsse machte sie an der Brigham-Young-Universität und am Elgin Community College.
An einer Privatschule unterrichtete Schwester Bingham Grundschüler im Fach Englisch als Zweitsprache, außerdem unterrichtete sie für gemeinnützige Organisationen unter anderem Einwanderer. Ferner war sie als Schwesternhelferin tätig.
Schwester Bingham arbeitete ehrenamtlich an den Schulen ihrer Kinder mit und füllte bei den Frauen, Kindern und Jugendlichen in ihrer örtlichen Kirchengemeinde zahlreiche Lehrtätigkeiten und Führungspositionen aus. So war sie unter anderem Leiterin der Primarvereinigung und der Jungen Damen sowie Ratgeberin in der Frauenhilfsvereinigung. Sechs Jahre lang unterrichtete sie Jugendliche im Seminar am frühen Morgen und war Verordnungsarbeiterin im Chicago-Illinois-Tempel.
Jean Bingham schreibt ihr Zeugnis vom Evangelium Jesu Christi dem guten Beispiel ihrer Eltern sowie ihrer Anwesenheit und Mitarbeit in der Kirche zu. Die Familienforschung und der Tempelbesuch haben ihren Entschluss gefestigt, eine Jüngerin Jesu Christi zu werden.
Schwester Bingham liest gerne und genießt Unternehmungen in der freien Natur wie Wandern, Zelten und Kanufahren. Sie unternimmt gerne Reisen, kocht gern für ihre Familie, die dafür auch sehr dankbar ist, und verbringt jede freie Minute mit ihren Enkeln.
Sharon Eubank
Sharon Eubank ist Erste Ratgeberin in der Präsidentschaft der Frauenhilfsvereinigung, der Organisation für die sechs Millionen weiblichen Mitglieder der Kirche ab 18 Jahren. Zum Zeitpunkt ihrer Berufung im April 2017 war Schwester Eubank Leiterin von LDS Charities, der humanitären Hilfsorganisation der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. In dieser Position bleibt sie neben ihren neuen Aufgaben in der Frauenhilfsvereinigung auch weiterhin tätig.
Geboren wurde Sharon Eubank in Redding in Kalifornien als erstes der sieben Kinder von Mark und Jean Eubank. Sie erfüllte für die Kirche eine Vollzeitmission in der Finnland-Mission Helsinki und erwarb an der Brigham-Young-Universität einen Bachelor-Abschluss in Englisch. Nach ihrem Abschluss unterrichtete sie in Japan Englisch als Zweitsprache, arbeitete als parlamentarische Referentin im US-Senat und besaß in Provo, Utah, ein Fachgeschäft für die Einzelhandelsausbildung.
Seit 1998 ist Schwester Eubank bei der Wohlfahrtsabteilung der Kirche angestellt, wo sie bei der Gründung von Arbeitsvermittlungsbüros in Afrika und Europa mithalf und anschließend die Leitung der Rollstuhlinitiative von LDS Charities übernahm. 2008 wurde ihr außerdem die Regionalleitung der humanitären Arbeit von LDS Charities im Nahen Osten übertragen. 2011 wurde sie zur Leiterin des weltweiten Hilfswerks LDS Charities ernannt. Schwester Eubank ist davon überzeugt, dass der Dienst am Nächsten in der „DNS eines Mitglieds der Kirche Christi“ liegt und das Herz und die Seele der Frauenhilfsvereinigung ist.
Schwester Eubank gehörte von 2009 bis 2012 dem Hauptausschuss der Frauenhilfsvereinigung an und leitete das Komitee für Öffentlichkeitsarbeit der FHV-Präsidentschaft. Sie hatte auch schon zahlreiche Führungsämter in ihrer Kirchengemeinde und in ihrem Pfahl inne (einer Diözese vergleichbar). Am häufigsten war sie in der Sonntagsschule, der Frauenhilfsvereinigung, bei den Jungen Damen und in der Primarvereinigung als Lehrerin von Männern, Frauen oder Kindern tätig. Schwester Eubank interessiert sich für Geschichte, schwärmt für selbstgebackenen Kuchen und löst gerne Kreuzworträtsel. Sie hat ein festes Zeugnis davon, dass man glücklich wird, wenn man Christus nachfolgt.
Reyna l. Aburto
Reyna l. Aburto wurde im April 2017 als Zweite Ratgeberin in der Präsidentschaft derFrauenhilfsvereinigung berufen, der Organisation für die sechs Millionen weiblichen Mitglieder der Kirche ab 18 Jahren. Sie wurde als Tochter von Noel Blanco und Delbi Cardoza in Nicaragua geboren. 1993 heiratete sie im Jordan-River-Utah-Tempel Carlos Aburto, der aus Mexiko stammt. Beide hatten sich zur Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bekehrt. Sie haben drei Kinder und zwei Enkelkinder.
Schwester Aburto studierte vier Jahre lang Wirtschaftsingenieurwesen an der Universidad Centroamericana. Außerdem hat sie einen Abschluss in Informatik von der Utah Valley University. Nach über 25 Jahren Tätigkeit im linguistischen Bereich, bei der sie Arbeit, Familie und kirchliche Aufgaben unter einen Hut bringen musste, führen sie und ihr Mann jetzt ein kleines Übersetzungsbüro.
Schwester Aburto zufolge haben zwei gravierende Vorfälle aus ihrer Kindheit ihr Leben geprägt: Sie überlebte ein Erdbeben, bei dem das Haus ihrer Familie zerstört wurde und ihr älterer Bruder ums Leben kam, und überstand den Bürgerkrieg in Nicaragua Ende der 70er Jahre. Durch diese schwierigen Erfahrungen – Verlust, Unsicherheit und Angst – hat sie erkannt, dass Beziehungen, Familie, Liebe und Glaube unser kostbarster Besitz sind.
1989 wurde Reyna Aburto, nachdem sie schwere Zeiten durchgemacht hatte, in Kalifornien von Missionaren in die Kirche eingeladen. Sie weiß noch gut, dass sie sich nach anfänglichem Zögern sicher und wie zu Hause fühlte, sobald sie das Gemeindehaus betrat. Ein paar Wochen später ließ sie sich im Alter von 26 Jahren taufen. Sie sagt, sie habe „nie aufgehört, über die Schönheit des Evangeliums zu staunen“, und bezeichnet ihre Mitgliedschaft in der Kirche als einen großen Vorzug und ein wunderbares Geschenk.
Schwester Aburto gehörte von 2012 bis 2016 dem Hauptausschuss der Primarvereinigung an. Sie koordinierte Hilfsmittel für Kinder mit Behinderungen, wirkte am Scout-Programm mit, verbesserte den Inhalt der Internetseiten für die Primarvereinigung und schulte Führungsbeamtinnen der Kirche in den Vereinigten Staaten und in Mexiko. Bis 2013 besuchte sie mit ihrer Familie spanischsprachige Gemeinden, doch mittlerweile gehen sie in die englischsprachige Gemeinde in ihrer Nachbarschaft. Schwester Aburto hat die Arbeit in der Frauenhilfsvereinigung, bei den Jungen Damen, in derPrimarvereinigung, in der Sonntagsschule und in den Scout-Organisationen in ihrer Gemeinde und imPfahl (einer Diözese vergleichbar) ausgiebig kennengelernt. Ihr Mann Carlos sei ihr „bester Freund“ und ihre „größte Stütze“, sagt sie. Die beiden verbringen gerne Zeit mit ihren Kindern und Enkeln.