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Bei der 191. Frühjahrs-Generalkonferenz der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, die am 3. und 4. April 2021 aus dem Konferenzzentrum in Salt Lake City übertragen wurde, wurden neue Generalautoritäten vorgestellt und es wurde eine neue Präsidentschaft der Primarvereinigung der Kirche im Amt bestätigt sowie der Bau von 20 neuen Tempeln angekündigt.
An einer Führerschaftsversammlung am 1. April hatten zuvor etwa 300 Gebietssiebziger, oberste Beamte und Gebietssiebziger teils persönlich, teils virtuell teilgenommen. Bei dieser Schulung erhielten die hochrangigen Führer der Kirche von der Ersten Präsidentschaft und vom Kollegium der Zwölf Apostel Ratschläge und Anweisungen.
Russell M. Nelson, der Präsident der Kirche, sagte, während der Pandemie hätten wir „gelernt, dass man kein Flugzeug braucht, um sein Zeugnis auf der ganzen Welt zu verbreiten“. Tatsächlich hätten die Worte der Führer der Kirche „noch nie so viele Menschen erreicht wie im Jahr 2020“. Außerdem wies der Präsident der Kirche auf die zunehmenden humanitären Bemühungen der Glaubensgemeinschaft in diesem Jahr hin und führte einige der Beiträge auf, mit denen die Kirche Unterstützung leisten konnte. „Im Geiste der Freigebigkeit und Nächstenliebe wurde Bedürftigen in 152 Ländern mit Zeit, Geld und persönlichem Einsatz geholfen“, sagte er. Vor der Schulungsversammlung waren die Namen von 77 neuen Gebietssiebzigern zur Bestätigung im Amt vorgelegt worden.
Bei der Konferenzversammlung am Samstagabend wurde dann die Berufung von elf neuen hochrangigen Führern bekanntgegeben: acht Generalautorität-Siebziger und eine neue Präsidentschaft der Primarvereinigung der Kirche. Generalautorität-Siebziger gehören der Präsidentschaft der Siebziger oder einer Gebietspräsidentschaft an oder sie haben eine Verwaltungsfunktion am Hauptsitz der Kirche. Sie unterstehen dem Kollegium der Zwölf Apostel und besuchen bei ihren häufigen Reisen Missionare, Mitglieder und Führungsverantwortliche in den einzelnen Gemeinden, um sie zu schulen. Während Generalautorität-Siebziger auf der ganzen Welt tätig werden können, beschränkt sich die Befugnis der Gebietssiebziger normalerweise auf das Gebiet, dem sie zugeteilt wurden.
Neu als Generalautorität-Siebziger sind Elder Sean Douglas, Elder Michael Dunn, Elder Clark G. Gilbert, Elder Patricio M. Giuffra, Elder Alfred Kyungu, Elder Alvin F. Meredith III, Elder Carlos G. Revillo Jr und Elder Vaiangina Sikahema.
Die Präsidentschaft der Primarvereinigung der Kirche leitet deren Organisation für Kinder im Alter von 18 Monaten bis elf Jahren. Die Kinder lernen dort das Evangelium Jesu Christi und es wird ihnen erklärt, wie man nach dessen Grundsätzen lebt. Die Führerinnen der Organisation unterstehen der Ersten Präsidentschaft. Bei ihren häufigen Reisen geben sie den Kindern sowie den vor Ort für die Kinder Zuständigen Anleitung und Unterstützung. Die neue Präsidentschaft der Primarvereinigung besteht aus Camille N. Johnson als Präsidentin, Susan H. Porter als Erster Ratgeberin und Amy Wright als Zweiter Ratgeberin.
Aus der Präsidentschaft der Siebziger wurden mit Wirkung ab 1. August 2021 Elder Robert C. Gay und Elder Terence M. Vinson entlassen. Neu in die Präsidentschaft berufen wurden Elder Paul V. Johnson, zuvor Präsident des Gebiets Europa, sowie Elder Mark S. Palmer.
Die Konferenzversammlung am Sonntagvormittag, auch Osterversammlung genannt, erreichte ein internationales Publikum, wie in einer weltweit tätigen Kirche nicht anders zu erwarten. Nie zuvor haben so viele Fernseh- und Radiosender aus allen Teilen der Erde diese Versammlung übertragen und damit Millionen Menschen erreicht. Jeder Redner bei der Versammlung stammte aus einem anderen Land, und die zuvor aufgezeichnete Musik wurde von einer Reihe von Chören aus aller Welt in ihrer jeweiligen Muttersprache vorgetragen.
Präsident Russell M. Nelson war der Hauptredner der Sonntagsversammlung. Er bezeugte der gewaltigen Zuhörerschaft, dass das wiederhergestellte Evangelium Jesu Christi einer gespaltenen, müden Welt Hoffnung bringt. „Meine lieben Brüder und Schwestern, an diesem Ostermorgen rufe ich Sie auf, ab heute Ihren Glauben zu vergrößern“, sagte der Präsident der Kirche. „Durch Ihren Glauben wird Jesus Christus Ihre Fähigkeit erhöhen, die Berge in Ihrem Leben zu versetzen, auch wenn Ihre ganz eigenen Herausforderungen sich vor Ihnen auftürmen sollten wie der Mount Everest.”
In der letzten Konferenzversammlung gab Präsident Russell M. Nelson Pläne für den Bau von 20 neuen Tempeln in aller Welt bekannt, darunter drei in Europa. An den folgenden Standorten sollen Tempel errichtet werden:
- Oslo, Norwegen
- Brüssel, Belgien
- Wien, Österreich
- Kumasi, Ghana
- Beira, Mosambik
- Kapstadt, Südafrika
- Singapur, Republik Singapur
- Belo Horizonte, Brasilien
- Cali, Kolumbien
- Querétaro, Mexiko
- Torreón, Mexiko
- Helena, Montana
- Casper, Wyoming
- Grand Junction, Colorado
- Farmington, New Mexico
- Burley, Idaho
- Eugene, Oregon
- Elko, Nevada
- Yorba Linda, California
- Smithfield, Utah
Dies ist in der Geschichte der Kirche die zweithöchste Anzahl Tempel, die jemals zum gleichen Zeitpunkt angekündigt wurden. Bei der Frühjahrs-Generalkonferenz 1998 hatte der damalige Präsident der Kirche, Gordon B. Hinckley (1910–2008), 32 Tempel angekündigt, jedoch ohne den genauen Standort anzugeben. Präsident Nelsons Ankündigung von 20 neuen Tempeln mit Standort ist somit einzigartig. In der Kirche Jesu Christi sind nun 251 Tempel in Betrieb genommen worden, angekündigt oder noch in Bau.