Medienmitteilung

Familiengeschichte entdecken: Ahnenforschung im digitalen Zeitalter

Immer mehr Menschen begeben sich auf die spannende Reise in die Vergangenheit, um ihre Wurzeln zu erkunden und die Geschichten ihrer Vorfahren zu enthüllen. Dank moderner Technologien und Plattformen wie FamilySearch wird Ahnenforschung heute einfacher und zugänglicher als je zuvor. FamilySearch bietet eine umfangreiche Datenbank mit Milliarden von historischen Aufzeichnungen, hilfreiche Werkzeuge und eine engagierte Community, die dabei unterstützt, die eigenen Vorfahren zu finden und die Familiengeschichte zu rekonstruieren. Tauchen Sie ein in die Welt der Ahnenforschung und entdecken Sie, wie FamilySearch Ihnen helfen kann, Ihre eigene Geschichte zu schreiben.

FamilySearch ist eine kostenlose Online-Plattform für Ahnenforschung, betrieben von der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Sie bietet Zugang zu Milliarden genealogischer Aufzeichnungen weltweit und unterstützt Nutzer bei der Erforschung ihrer Familiengeschichte.


Matthias Schulz aus der Gemeinde Kreuzlingen, betreibt seit vielen Jahren Ahnenforschung. Er ist dafür von der Kirche Jesu Christi auch seit einigen Jahren als Missionar für Familiengeschichte berufen und hilft Menschen, nach ihren Vorfahren zu suchen und in diesem Zusammenhang Fragen zu beantworten. Ich wollte von Matthias mehr zur Ahnenforschung erfahren.

Matthias und Jeanette Schulz bei der Ahnenforschung
Matthias und Jeanette Schulz bei der Ahnenforschung
Matthias und Jeanette Schulz bei der Ahnenforschung. Foto von Oliver Bassler© 2024 by Intellectual Reserve, Inc. Alle Rechte vorbehalten.


Oliver: Seit wann betreibst du Ahnenforschung?


Matthias: Ich hatte als Kind schon Interesse an der Ahnenforschung meiner Eltern. Mein Vater vertraute mir alle Familien-Unterlagen an, bevor er 2001 verstorben ist. Das war für mich ein grosser Vertrauensbeweis und ein enormer Ansporn, weiterzuforschen. Meine Frau Jeanette half mir zusätzlich im Jahr 2005, sodass wir Vorfahren unserer beiden Familien finden konnten. Es war eine intensive Zeit, in der wir viele alte Dokumente und Familiengeschichten durchstöberten. 2005 habe ich aber auch 300 Vorfahren von meinem Vater übernehmen können mit Heiligen Handlungen für den Tempel. Seitdem ist kein Jahr vergangen, in dem wir nicht aktiv geforscht haben.


Oliver: Wie weit bist du schon mit deiner Ahnenforschung gekommen?


Matthias: Bis 2012 habe ich 200 Vorfahren der Familie meiner Frau gefunden. Im selben Jahr konnten wir insgesamt 850 verstorbene Vorfahren von Jeanette erforschen. Wir haben damals noch mit Print-Daten, Familienbeziehungen auf Ahnentafeln und Familiengruppenbogen auf Papier gearbeitet. Es war eine sehr manuelle, aber auch sehr befriedigende Arbeit, da jeder Fund ein kleines Puzzlestück in unser Familienbild einfügte. 2012 war das Vorgängerprogramm von FamilySearch, RootsMagic. Diese Programme haben uns enorm geholfen, unsere Forschung zu organisieren und die Daten zu digitalisieren. Heute nutzen wir moderne Technologien wie DNA-Tests und Online-Datenbanken, aber die Basisarbeit in Archiven und das Durchsuchen alter Kirchenbücher bleibt essenziell.


Oliver: Wie ist es möglich, möglichst viele verstorbene Vorfahren dank genealogischer Forschung zu finden?


Matthias: Bis zum 17. Jahrhundert ist es durch die Angabe der Geburtsdaten, -orte und Heiratsdaten, auch ohne Adelstitel möglich, Genealogie zu betreiben. Standesamtliche Daten, kirchliche Dokumente und Archive sind digital auch kostenlos einsehbar, wenn sie älter als 120 Jahre sind. Pfarrbücher sind die erste Wahl vor der Einführung der Standesämter. Diese alten Dokumente sind oft sehr gut erhalten und enthalten wertvolle Informationen. Ich bin Support-Missionar bei FamilySearch und helfe jedem gerne via Mail oder auch telefonisch, wenn Forschende Hilfe benötigen. Ausserdem bieten wir von FamilySearch aus Workshops und Schulungen an, um Interessierte in die Kunst der Ahnenforschung einzuführen. Es ist eine Gemeinschaftsarbeit, und ich freue mich, wenn ich anderen helfen kann, ihre Wurzeln zu entdecken.


Oliver: Was begeistert dich an der Genealogie so sehr?


Matthias: Durch einen Bericht von einer Nahtoderfahrung eines Mannes, der geschildert hat, wie sehr seine Vorfahren sich die „stellvertretende Taufe“ der Kirche Jesu Christi durch ihn im Tempel wünschten, wurde mir bewusst, wie wichtig diese Arbeit rund um die Familienforschung ist. Es ist mir wichtig, eine Verbindung zu fühlen und Freude wie Dankbarkeit zu haben, diese heiligen Handlungen für unsere Verstorbenen durchführen zu dürfen. Genealogie ist für mich mehr als nur ein Hobby; es ist eine spirituelle Aufgabe und eine Möglichkeit, unsere Vorfahren zu ehren. Jeder Fund ist wie ein Gruss aus der Vergangenheit und ein Zeichen dafür, dass unsere Vorfahren nicht vergessen sind. Es gibt mir ein tiefes Gefühl der Erfüllung und Zugehörigkeit.


Oliver: Wir leben in einem digitalen Zeitalter und man hört viel über Ahnenforschung mit unserer DANN. Ist es auch möglich, durch einen DNA-Test seine Vorfahren zu finden, und würdest du dazu raten, oder gibt es effektivere Methoden?


Matthias: DNA von Verstorbenen ist meist nicht verfügbar. Nur von Lebenden können Geburtsort und die Region ermittelt werden. Familiennamen und Vornamen sind hier am hilfreichsten, auch ohne DNA-Tests. DNA-Tests können jedoch Hinweise auf ethnische Herkunft und entfernte Verwandte geben, die man über herkömmliche genealogische Methoden vielleicht nicht finden würde. Ich rate dazu, DNA-Tests als ergänzendes Werkzeug zu nutzen. Sie sind besonders nützlich, um Lücken zu schliessen und die genealogische Forschung zu erweitern. Dennoch bleibt die klassische Ahnenforschung durch Dokumente und Archive die Grundlage jeder seriösen Genealogiearbeit. Es ist die Kombination aus beiden Methoden, die die besten Ergebnisse liefert.


Oliver: Herzlichen Dank Matthias, und dir weiterhin viel Freude bei der Ahnenforschung. 

Auf familysearch.org finden Sie viele weitere nützliche Tipps und Tricks rund um die Ahnenforschung und können noch heute mit Ihrer Familie beginnen.

von Oliver M. Bassler, Landesdirektor für Kommunikation, Schweiz

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.