20210119_090042_Bell_1X8A1104-(1).jpg
Medienmitteilung

Erste Präsidentschaft und Apostel über 70 und ihre Ehefrauen werden gegen COVID-19 geimpft

Seit 2002 hat die Kirche fast 117 Millionen Menschen Impfschutz ermöglicht

Acht hochrangige Amtsträger der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage sowie die meisten ihrer Ehefrauen haben am Dienstag, den 19. Januar 2021, in Salt Lake City die erste Dosis eines COVID-19-Impfstoffs erhalten. Sie hatten in Utah Anspruch auf den Impfstoff, weil sie über 70 Jahre alt sind. Mitarbeiter im Gesundheitswesen, Ersthelfer und andere, die in diesem Bundesstaat Anspruch auf Vorzugsbehandlung haben, konnten sich in den vergangenen Wochen schon impfen lassen.

Alle drei Mitglieder der Ersten Präsidentschaft und fünf Mitglieder des Kollegiums der Zwölf Apostel sowie die meisten ihrer Ehefrauen haben den Impfstoff erhalten: Präsident Russell M. Nelson und seine Frau Wendy, Präsident Dallin H. Oaks und seine Frau Kristen, Präsident Henry B. Eyring, Präsident M. Russell Ballard, Elder Jeffrey R. Holland und seine Frau Patricia, Elder Dieter F. Uchtdorf und seine Frau Harriet, Elder Quentin L. Cook und seine Frau Mary sowie Elder D. Todd Christofferson und seine Frau Kathy.

 

Stellungnahme der Ersten Präsidentschaft zu Impfungen

Die Erste Präsidentschaft hat am Dienstag die folgende Stellungnahme veröffentlicht, wie wichtig Impfungen und die Immunisierung gegen vermeidbare Krankheiten sind:

Mit Wort und Tat setzt sich die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage seit Generationen für das Impfen ein. Als wichtiges Element ihrer humanitären Bemühungen finanziert, verteilt und verabreicht die Kirche in aller Welt lebensrettende Impfstoffe. Impfungen haben dazu beigetragen, verheerende ansteckende Krankheiten einzudämmen oder auszurotten, wie zum Beispiel Kinderlähmung, Diphtherie, Tetanus, Pocken oder Masern. Impfungen, die von sachkundigen Ärzten durchgeführt werden, schützen die Gesundheit und erhalten Leben.

Als sich diese Pandemie auf der ganzen Welt ausbreitete, sagte die Kirche umgehend alle Versammlungen ab, schloss die Tempel und beschränkte weitere Aktivitäten, da wir überall auf der Welt gute Bürger sein und bei der Bekämpfung der Pandemie unseren Teil tun wollen.

Jetzt werden Impfstoffe gegen COVID-19 entwickelt und teilweise bereits zur Verfügung gestellt. Dafür haben viele Menschen gearbeitet, gebetet und gefastet. Den Richtlinien der Gesundheitsämter folgend wurde die Impfung zuerst Mitarbeitern im Gesundheitswesen, Ersthelfern und anderen angeboten, die Anspruch auf Vorzugsbehandlung haben. Die hochrangigen Amtsträger der Kirche über 70 begrüßen die Möglichkeit, sich aufgrund ihres Alters jetzt ebenfalls impfen zu lassen.

Die Kirche rät ihren Mitgliedern, Angestellten und Missionaren dringend, auf der ganzen Welt ein guter Bürger zu sein und zur Bezwingung der Pandemie beizutragen, indem sie sich selbst und andere durch Immunisierung schützen, sobald sich eine passende Gelegenheit ergibt. Jeder Einzelne ist für seine Entscheidung, was das Impfen betrifft, selbst verantwortlich. Wir empfehlen jedem, sich bei der Entscheidungsfindung nach Möglichkeit mit einem sachkundigen Arzt über seine persönlichen Umstände und Bedürfnisse zu beraten.

Die Kirche setzt sich schon seit langem für das Impfen ein

Die Kirche Jesu Christi hat schon vor Jahrzehnten erkannt, wie wichtig Impfungen und Immunisierungen sind. „Wir fordern die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage auf, ihre eigenen Kinder durch Impfung zu schützen“, erklärte die Erste Präsidentschaft 1978.

Durch ihre humanitäre Hilfsorganisation Latter-day Saint Charities hat die Kirche seit 2002 zur Finanzierung von 168 Projekten in 46 Ländern beigetragen, mit denen schätzungsweise 116.819.870 Menschen geholfen wurde. Weltweit tätige Partner aus dem Bereich Immunisierung, die Impfstoffe beschaffen und verabreichen, Krankheiten verfolgen, bei Krankheitsausbrüchen Hilfe leisten, Mitarbeiter im Gesundheitswesen schulen und Programme für die Ausrottung von Krankheiten entwickeln, werden von Latter-day Saint Charities finanziell unterstützt. Das hat zur Folge, dass unter anderem mehr Kinder immunisiert werden und weniger Menschen an Masern, Röteln, maternalem und neonatalem Tetanus, Kinderlähmung, Diarrhö, Lungenentzündung und Gelbfieber sterben.

Zu den bemerkenswerten Erfolgsgeschichten in der letzten Zeit gehört die Ausrottung von Krankheiten in ganz Afrika. 2019 hat Latter-day Saint Charities mit Partnern wie etwa UNICEF USA und Kiwanis International dazu beigetragen, dass im Tschad und in der Demokratischen Republik Kongo der maternale und der neonatale Tetanus nicht mehr vorkamen. Dank UNICEF und Partnern wie Latter-day Saint Charities wurde letztes Jahr in Afrika die Wildform des Poliovirus ausgerottet. Und zur Bekämpfung einer Masernepidemie 2019 im Tschad haben UNICEF und seine Partner insofern beigetragen, als innerhalb einer Woche 653.535 Kinder zwischen 6 Monaten und 9 Jahren geimpft wurden.

„Ich bin froh, dass wir diese Impfung nun erhalten können“, sagte Präsident Oaks am Dienstagvormittag. „Wir hoffen, dass die Impfung der ganzen Bevölkerung uns helfen wird, diese schreckliche Pandemie hinter uns zu bringen. Es macht Hoffnung – wie ein Licht am Ende des Tunnels. Wir sind erleichtert und dankbar für diejenigen, die den Impfstoff entwickelt haben, und auch für diejenigen, die dafür gesorgt haben, dass er allgemein erhältlich ist und die Verteilung vernünftigen Prioritäten folgt.“

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.