Hintergrund

Ein Buch Mormon für Nessie

Bericht von einer zurückgekehrten Missionarin

„Eine englischsprachige Mission, zum Glück“, dachte sich Dominique Müller aus Arbon, als sie im Herbst 2015 den Umschlag mit ihrer Berufung öffnete und las. Sie wurde in die Irland- Schottland Mission berufen. In ihrem ersten Gebiet, Limerick in Irland, kam dann aber leider die Realisation, dass Irisch und Schottisch für das ungeübte Ohr nach vielen verschiedenen Sprachen klingen kann, nur nicht nach Englisch.

Als Kind wollte Dominique gar nicht auf Mission gehen, sie dachte, das sei eine Sache für Jungs. Doch nach der Ausbildung zur Drogistin drängte sich der Gedanke immer wieder auf und schliesslich beschloss sie, den Himmlischen Vater um Rat zu fragen. Die Antwort kam klar und deutlich, dass eine Mission das Richtige für sie sei und so stand sie ein halbes Jahr später vor dem MTC in Preston in England, und nach zwei Wochen bereits schon in Irland, wo sie nur noch „Bahnhof“ verstand.

           

Dominique Müller aus Arbon

Doch was Dominique schon von klein auf gelernt hat, ist zielstrebig zu sein, nie aufzugeben, auch wenn das Missionsleben herausfordernd sein kann, und so war die anfängliche Sprachbarriere nach zwei Wochen bereits kein Problem mehr. Diese besondere Eigenschaft, Begonnenes nicht einfach aufzugeben, half ihr auch durch Zeiten von Enttäuschung und Ablehnung hindurch. Wenn Untersucher anfingen das Evangelium zu verstehen, sich dann aber dagegen entschlossen und die Missionarinnen nicht mehr treffen wollten, dann waren dies die schwersten Momente, die sehr weh taten. Im Gegenzug dazu war es wie eine Belohnung für Schwester Müller, wenn Menschen vom Geist berührt wurden. Sie sagt: „wenn man sieht, dass man als Missionar nur einen kleinen Teil zur Bekehrung beitragen kann und wenn die Person das Evangelium zu verstehen beginnt, alles Weitere durch das Evangelium und Christus bewirkt wird, dann ist die Freude vollkommen. 

Menschen, die vorher gar keinen Glauben hatten, können ein starkes Zeugnis entwickeln und die Hilfe in ihrem Leben sehen.“ Darum möchte sie auch nichts an ihrer Erfahrung auf Mission ändern, selbst wenn sie könnte. Die vielen Erfahrungen, ob gut oder schlecht, haben auch ihr selbst geholfen und nicht nur ihr Zeugnis gestärkt, sondern ihr auch Eigenständigkeit und Offenheit gelehrt. Diese Offenheit lernte sie auch von den Menschen in ihren Missionsgebieten. „Die Schotten sind so unkompliziert. Wenn wir Missionarinnen irgendwo gestanden sind und nicht wussten wohin, wurden wir immer gefragt, ob wir Hilfe brauchten. Die Iren wiederum sind unglaublich freundlich, sie können fast nicht nein sagen, wenn man sie um etwas bittet,“ so Dominique.

Dem berühmtesten Einwohner Schottlands, Nessie das Monster von Loch Ness, konnte Dominique zwar kein Buch Mormon überreichen, aber allen Menschen denen sie in ihren Gebieten Limerick, Dublin, Bangor, Edinburgh, Dundee und Glasgow begegnete, konnte sie aber sicherlich ihren ganz besonderen Missionsgeist vermitteln. Mit derselben Beständigkeit, die sie auf Mission bewiesen hat, setzt sie auch hier ihr Schriftstudium fort um diesen Geist auch nach ihrer erfolgreich beendeten Vollzeitmission in der Schweiz wirken lassen zu können.

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.